Goldsuche in Berlin
Winzig kleines Gold aus Berlin
Es ist zwar nur ein Goldsplitterchen, ganze 0,25 Millimeter groß, für Dieter Junge jedoch der Beweis: Auch im Berliner Boden kann man Gold finden. Der Umweltberater aus Friedrichshain entdeckte den Goldkrümel im Ufersand des Müggelsees. Seit dreieinhalb Jahren beschäftigt er sich neben der Ökologie auch mit der Geologie und speziell der Goldsuche.
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Kleine Gesteinsanreicherungen auf dem Uferstreifen am Südstrand des Müggelsees hat der 53-Jährige genauer untersucht, zigmal die Goldwaschpfanne ins Wasser getaucht, bis er das Krümelchen – im Fachjargon Flitter genannt – entdeckte. „Edelsteine wie Granate habe ich schon hin und wieder gefunden, aber der Goldfund war schon etwas Besonderes“, freut sich Junge. Zu Hause unterm Mikroskop holte er sich die erste Bestätigung für seinen „goldigen“ Fund, ließ ihn dann aber noch einmal von Fachleuten an der TU untersuchen.
Die zeigten sich erstaunt über die Reinheit des Goldes. Mineraloge Guido Dörsam: „Der Goldkrümel hat eine runde Form und eine geschmolzene Oberfläche, was eher für einen nicht natürlichen Ursprung spricht. Es gibt aber auch kleine mineralische Einschlüsse, die kennzeichnend für einen natürlichen Ursprung sind.“ Einen Goldrausch wird der Fund vom Müggelsee wohl nicht auslösen. Herbert Schlegel von der Deutschen Gesellschaft für geologische Schüler- und Volksbildung, in der auch Junge Mitglied ist, hofft aber, mehr junge Leute für die Geologie zu interessieren. Der Verein bietet neben Vorträgen auch Führungen und Exkursionen an.