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Goldsuche im Harz

Goldsuche im Harz

Die bildhaften und deutlichen Namen von Orten und Fluren gehören für Schatz- und Goldsucher zu den wichtigen Anhaltspunkten, da sie auf die einstige Tätigkeit der Bevölkerung Rückschlüsse zulassen. Besonders früherer Bergbau hinterließ häufig entsprechende regionale Namen, die sich noch oft und alten und jüngeren Kartenmaterial finden. Gerade Verbindungen mit dem Wörtchen Gold kommen in den deutschen Mittelgebirgen oft vor. Goldtiegel, Goldseifenbäche, Goldborne, Goldfelder, Güld’ne Kirchen sind nur einige der Bezeichnungen, die darauf schließen lassen, daß hier wahrhaftig nach dem edlen Metall gesucht wurde.

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Die zum Teil uralten Sagen und geschichtlichen Überlieferungen aus dem Harzgebiet treffen in dieser Beziehung sehr deutliche Aussagen. Als historische Bergbauregion mit weit über tausendjähriger Tradition besitzt das vom Brocken gekrönte Mittelgebirge einen reichen Sagenschatz hinsichtlich seiner Bodenschätze. Die alten Geschichten verdeutlichen die Suche, Schürfunternehmen und andere bergbauliche Aktivitäten der frühen Prospektoren, die ihre interessanten Entdeckungen in zum Teil unbekannter, uralter Zeit machten.

Jüngste Überprüfungen von Dr. Homan vom Naturkundemuseum in Dortmund brachten erstaunliche Ergebnisse. Stimmen doch sehr oft entsprechende „goldene“ Flurnamen mit noch heute tatsächlich vorhandenen Vorkommen überein. Dabei handelt es sich vorzugsweise um Waschgold in z.T. allerdings recht geringen Mengen. Der Wahrheitsgehalt sogenannter Venediger- oder Walenbücher und anderer historischer Fundberichte wurde von professionellen Harzgeologen in der Vergangenheit oft sehr skeptisch betrachtet, ohne das jene die betreffenden Orte selbst einmal in Augenschein nahmen. Einige jüngste Überprüfungen mittels Waschpfanne verdeutlichen allerdings den Umstand, daß auch heute noch bestimmte Plätze goldträchtig sind.

Für geologisch und bergbauhistorisch Interessierte, aber auch für „Pfannenwäscher“ und Schatzsucher sollen hier nun einige der interessantesten Lokalitäten genannt werden. An nachfolgend aufgeführten, nach uralten Berichten lokalisierten Plätzen können auch heute noch bei einiger Ausdauer geringe Goldmengen (Waschgold) gefunden:

in den Ablagerungen der Bremke (zwischen Wurmberg u. Kl. Winterberg)
Holtemme bei Steinerner Renne
in der Bere b. Ilfeld und Bäche an Straße Ilfeld-Hasselfelde
Morgenbrodsbach (Brockengebiet)
Ilse und Nebenbäche, NÖ Brockengebiet
Kellbeckbach, NÖ Brocken
Selke unterhalb Einmündung Langes Tal u.im Langen Tal selbst.
Wäschtal zwischen Sittichenbach u. Rothenschirmbach (in trockenen Sedimenten des alten Baches)
Großer Auer Berg-Gebiet-Zwißelsberg: Lude u. Schmale Lude, Krummschlacht.
Die Lude, so berichten alte Sagen, soll zudem Fundort „wertvoller Steine“ sein
Kleiner u. Großer Goldbach südlich Braunlage
Oberes Schalketal b. Oker-Stausee, Bach im Großen Mönchstal
Morgenbrodsbach unter der Steilen Wand im Raum Acker-Bruchberg b. Altenau, dort weiterhin im Großen u. kleinen Morgenbrodstal, Bach im Tischlertal, Bachlauf unter Lilierkopf, Kellwasser und Schneidwasser
im Tal der Großen Lindenhöhle b. Ilfeld
Thyra bei Rottleberode
in der Wollweda, Goldborn und Klinge bei Tilleda
im Bach des Düsteren Tales (oberhalb Einmündung in Rappbode-Talsperre)
Kleine Andreasbach zw. Scharzfeld u. Bad Lauterberg
Bach im Steinmühlental (östl Sülzhayn)
Großer Goldbach, SÖ. b. Braunlage
Mönchsbach b. Schierke
Hirschbach b. Königshütte
Kalte Bode und ihre Zuläufe
Ecker (Einmündung Morgenbrodsbach) und Königsbach
Bach im Drängetal, SW Wernigerode
der Kleine Goldbach, nördl. Blankenburg
Das Seifengold stammt geologisch gesehen aus rezenten und subrezenten Bachsedimenten. Beachten Sie in Naturschutzgebieten geltende Vorschriften! Eine Fundgarantie kann natürlich nicht übernommen werden.

Alte Goldbergwerke…
Ein altes Goldbergwerk lag im Nabetal b. Bad Harzburg. Im Brunnen der Harzburg soll ein Schatz liegen. Dieser Brunnen soll zudem einen sagenhaften unterirdischen Gang zum nahen Schöppenstedter Grund besitzen;

Goldschacht auf der „Baste“ (südl. Bad Harzburg) umstritten allerdings, ob dort Gold gwonnen wurde – eine alte Goldmine wird ca. 2 km nördl des Baste-Schachtes
vermutet;
uralte Erz- oder Goldwäsche im höchsten Bereich des Krummschlachttales (Flurname „Wäsche“), ca. 1 km östlich der bekannten Josephshöhe, die ein Vorberg des Großen Auer-Berges ist;
die oft erwähnte „Nürnberger Goldgrube“ soll im Nebelthal b. Neustadt gelegen
haben;
ein alter, leider nicht näher bezeichneter Goldstollen befand sich südl.
Elbingerode
…und andere Fundstätten
am südl. Fuß des Auerbergs b. Stollberg, am „Güldenen Altar“, wurde in alten Zeiten Gold gewonnen, der Platz galt als „Wahlfahrtsstätte mittelalterlicher Goldsucher“, es wurde noch voriges Jh. von „aus dem Sand ausgewaschenen Goldkörnchen“ gesprochen: Nähe „Güldener Altar“;
eine vergessene Goldwäsche im Langen Tal hinter Bad Harzburg;
überlieferte Goldfunde aus Umgebung Schloß Heinrichsburg (Ruine) bei Mägdesprung;
histor. Berichte über Gold bei der Tidianshöhle beim Falkenstein im Selketal; sog. Wäschegrund bei Zorge.

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