Goldwaschen am Rhein 21.08.2021
Der "badisch-elsässische Yukon" ist ein ganz besonderes Fleckchen Erde. Der Rhein, der Deutschland von Frankreich trennt, ist ein Naturparadies ganz eigener Art. Und er birgt in seinen Sanden eines der seltensten und schönsten Elemente: Gold! Diesen Schatz möchten die Goldsucher heben. Aber das ist gar nicht so einfach. Zum Schürfen bedarf es zwar nur weniger Werkzeuge, aber das Handling, der Umgang mit der Pfanne, hat es in sich. Eine falsche Bewegung, schon ist der kleine, goldene Schatz aus der Pfanne in den Rhein zurückgehüpft.
Weiter: Zur Übersicht aller Goldwaschtage
Wer sich dem Schatz im Rhein nähern möchte, muss die richtige Waschtechnik beherrschen. Ansonsten gibt es keine Chance auf einen Fund. Denn das Rheingold ist zumeist winzig klein und verbirgt sich im Sand zwischen den groben Geröllsteinen. Und weil es so selten ist, braucht es noch eines Tricks. Goldsucher schürfen deshalb zunächst auf ein ganz anderes Mineral: Sie suchen den "schwarzen Sand". Wird er gefunden, lassen sich Rückschlüsse auf andere schwere Mineralien und damit auf das Vorhandensein von Gold zu. Denn nicht immer ist gleich in der ersten Pfanne ein Goldfund zu sehen. Ist jedoch ausreichend "schwarzer Sand" vorhanden, liegt an der Schürfstelle mit ziemlicher Sicherheit das gelbe Edelmetall.
Soweit die Theorie. In der Praxis stellen sich die nächsten Probleme ein. Und die betreffen den Umgang mit der Goldwaschpfanne. Wer glaubt, sie zu beherrschen, der irrt sich gewaltig. Denn die Rüttel- und Drehbewegungen müssen eingeübt werden. Darüber ging es auch in diesem Goldwaschkurs. Mit etwas Glück glänzten dann schon bald die ersten Goldflitterchen auf dem Pfannenboden. Und je mehr Sand gesiebt und ausgewaschen wurde, umso mehr Flitterchen konnten in die Aufbewahrungsgläschen getupft werden.
Heute begleitete uns ein TV-Journalist aus Freiburg. Er empfand das Goldwaschen am Rhein so spannend, dass er den ganzen Tag über blieb. Vom Anfang bis zum Ende des Goldwaschtages. So etwas ist äußerst selten, denn meistens bleiben Journalisten nur kurze Zeit. So wurde er ebenso wie die Teilnehmer in das Grundwissen einer erfolgreichen Goldsuche eingeführt, konnte die ersten glücklichen Gesichter sehen, wenn sie das erste selbst gewaschene Gold aus der Pfanne holten und wie rasch die Zeit verlief. Obwohl Steffi und ich (Franz) wie üblich kurz nach Mittag zur gemeinsamen Pause riefen, ließ sich kaum jemand davon abhalten, weiter zu schaufeln, zu sieben und nach dem schönsten aller Metalle zu suchen. Selbst die Kinder waren kaum für eine Pause zu haben. Und wer sich dennoch eine Rast gönnte, der hielt sie zumeist nur sehr kurz.
Dass das Goldwaschen keineswegs eine Leidenschaft weniger Abenteurer ist, davon konnten sich die Teilnehmer ebenso überzeugen. Und gutes Stück unterhalb hockte eine Gruppe anderer Goldwäscher. Mit "Goldbolle" Wolfgang (seinen Spitznamen trug er mit Stolz auf seinem T-Shirt) sowie "Bolle" Hans waren sogar zwei Profis anwesend. Sie schürften ein kleines Stück flussaufwärts. Am Ende des Goldwaschtages kamen sie sogar zu uns und zeigten, wie viel sie gewaschen hatten. Übrigens, sowohl Wolfgang als auch Hans waren bereits seit Sonnenaufgang am Ufer. Schließlich wollten sie das ganze Licht des Tages nutzen. Und dieses beginnt ja mit dem Sonnenaufgang. So viel Goldflitterchen hatten unsere Teilnehmer natürlich nicht gefunden, aber auch ihre Ausbeute war sehenswert. Mit Stolz dürften sie nun einen Ehrenplatz zu Hause bekommen. Denn Rheingold, das besitzen nur die wenigsten Menschen.
Als Steffi und ich abschließend zurück am Auto waren, standen noch zwei Überraschungen an. Goldsucher Hans hatte vor einiger Zeit seinen Geburtstag gefeiert. Wir hatten ihm ein Geburtstagsgeschenk mitgebracht: Ein T-Shirt mit einem Goldsucher-Symbol darauf. Weil Hans seine T-Shirts wegen den Nähten, die ihm immer zu sehr kratzen, stets auf der linken Seite trägt, ließen wir das Goldsucher-Symbol auf die Innenseite drucken. Die zweite Überraschung gab's dann für Steffi. Sie hatte vor kurzem Geburtstag. Wolfgang und Hans hatten für sie einige Präsente im Gepäck.
An dieser Stelle möchten wir allen ein herzliches Dankeschön aussprechen. Schade nur, dass so schöne Tage mit so tollen Teilnehmern immer so rasch vorüber sind.
Das schreiben die Teilnehmer
- Sonja H. aus Ostfildern: Vielen Dank für den schönen Goldwaschkurs. Wir haben ein Familien-Event gemacht und sind mit 5 Personen angereist. Auf der Anfahrt nach Bad Bellingen durfte ich auf SWR3 mit Kristian Thees live im Radio über den Goldwaschkurs reden. Wir hatten einen wunderbaren Tag, Sonne pur, viel Spaß und fette Beute. Wir grüßen alle Kursteilnehmer, Steffi und Franz. Alle waren mega nett und wir waren eine sehr harmonische Gruppe.
- Nadine und Matthias S. aus Pfullendorf: War ein toller Tag mit Euch. Alles gut organisiert und super Wetter.
- Catherine L. aus Bühl: Was für ein schöner Tag und was für ein schönes Erlebnis :-) Danke für Eure Mühe und die tolle Organisation. Bis bald!
- Dolores und René K. aus Bottrop: Hallo Steffi, hallo Franz, vielen Dank für das tolle Erlebnis. Der Tag war super interessant mit vielen Informationen und tollen Menschen. Dank Euch konnten wir uns in die Welt der Goldsucher einfinden. Franz, Du hast das nicht nur gut erklärt, sondern uns auch viele Tipps mit auf dem Weg gegeben. Es war ein wunderschöner Tag / Wochenende für uns. Leider konnte meine Frau sich am Sonntag nicht mehr bewegen (Muskelkater). Wir wünschen Euch alles Liebe und Gute Schöne Grüße aus Bottrop von René und Dolores