Goldwaschen am Rhein 15.09.2018
Auf der Suche nach dem gelben Metall
Wo sind sie geblieben – die Teilnehmer des heutigen Tages? Lediglich vier waren zum Goldwaschtag gekommen. Für die beiden erschienenen Paare wurde es ein super schöner Tag. Sie erlernten das Handwerk der Golddigger, so wie es noch heute rund um den Globus praktiziert wird. Und fündig wurden sie obendrein.
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Traumhaft schönes Spätsommerwetter, ein sehr niedriger Wasserstand und schöne Goldfunde. So lautet in einem Satz das Ergebnis des Samstages. Heute scharte ich eine sehr kleine Gruppe um mich herum, obwohl die Teilnehmerliste deutlich größer war. Doch was soll’s. Dafür gab’s für die beiden angereisten Paare einen Intensiv-Goldwaschkurs.
In meinen Goldwaschkursen bin ich immer bemüht, allen Teilnehmern gerecht zu werden. Sie erlernen die richtige Handhabung mit der Waschpfanne, den Einsatz von Schaufel, Sieb und Goldwaschrinne. Schon nach wenigen Übungen finden sie ihr erstes Gold. Nebenbei “lesen” wir den Fluss sowie die Goldwaschbank, versuchen der Frage nachzugehen, woher das Gold stammt und weshalb es sich wo konzentriert. Gold ist ein ziemlich eigenwilliges Edelmetall. Wer seine Geheimnisse kennt, findet es innerhalb kürzester Zeit.
So war es auch heute. Die beiden Paare aus Wiesbaden und Furtwangen hatten die richtige Waschtechnik innerhalb kürzester Zeit eingeübt, weshalb wir unmittelbar nach der gemeinsamen Mittagspause die Waschrinnen in die Strömung legen konnten und damit die Ausbeute erhöhten. Dazu wurde ausgesiebter Sand von der Grabunsstelle bis zur Waschrinne befördert, vorsichtig auf die Rieffelung gestreut. Dieser Vorgang wurde einige Male wiederholt, bis das in den Rillen aufgefangene Konzentrat mit der Waschpfanne reingewaschen werden konnte. Und siehe da: Nun blinkten etliche Flitterchen auf einmal auf dem Pfannenboden auf. Diese mussten lediglich in die Glasfläschchen getupft werden. Alle zusammen boten einen einmalig schönen Anblick.
Das Goldwaschen gefiel den Teilnehmern so gut, dass sich einige von ihnen durchaus vorstellen mochten, öfters auf Goldsuche zu gehen. Schließlich bietet der Rhein noch jede Menge Goldstückchen. Sie müssen nur noch geborgen werden. Der Aufenthalt in der Natur, die körperliche Bewegung und die Hilfsbereitschaft unter den Goldwäschern sind einmalig.
Den Teilnehmern ein herzliches Dankeschön fürs Kommen! Vielleicht sehen wir uns ja irgendwann am Rheinufer wieder. Natürlich auf der Suche nach dem schönsten Metall – dem Gold!
Das schreiben die Teilnehmer
- Andrea G. aus Wiesbaden: Goldwaschkurs mit Erfolgsgarantie! Und tatsächlich, alle Teilnehmer werden fündig. Der gewählte Waschplatz am Rheinufer scheint beliebt. Mehrere Digger haben ihre Gerätschaften aufgebaut. Sie wirken konzentriert. Achtsamkeit ist angesagt. Nach einer kurzen Einführung stehen wir mit Gummistiefeln im Wasser und üben das Goldwaschen. Ich schwenke die Pfanne. Immer wieder. Kiesel und Wolken von gelbem Sand werden durch die Strömung fortgetragen. Und dann: Ein Funkeln im schwarzen Sand. Schwer zu beschreiben ist das Gefühl, als in meiner Pfanne der erste Goldflitter leuchtet. Der Puls steigt, das Goldfieber hat mich gepackt. Unermüdlich zeigt uns Herr Andorf die Waschtechnik, schaufelt Kies und bereitet ein schattiges Lager für die Mittagspause vor. Auch unser Wissendurst wird gestillt. Wir erfahren eine Menge über Vater Rhein, Nagelfluh und natürlich über Gold. Am Abend, die Sonne steht schon tief, machen wir uns erschöpft aber zufrieden auf den Heimweg. Die „Goldgrube“, unser Buddelloch, ist jetzt locker doppelt so groß.
- Simone K. und Tobias R. aus Furtwangen: Voller Erwartungen machten wir uns am Samstagmorgen auf den Weg nach Bad Bellingen. Auf dem Weg dorthin, stellten wir uns die Frage, ob wir denn überhaupt auch Gold finden würden?!? Nach einer kurzen Vorstellungsrunde (bei vier Teilnehmern ging das dann doch sehr flott :-) fuhren wir zu unserem Schürfplatz. Los ging es mit der Einweisung “Handhabung der Goldpfanne”. Nach ein paar Versuchen hatten wir den Dreh raus, und es funkelte uns das erste Goldflitterchen an :-) Jetzt packte uns richtig das Goldfieber und wir waschten eifrig eine Pfanne nach der anderen bis wir in die Pause starteten. In der Pause erfuhren wir sehr ausführlich viele Dinge über das Gold und über den Rhein. Nach der Pause ging es weiter an den Goldwaschrinnen. Da wir nur zu viert waren, bekam jedes Team eine eigene Waschrinne. Mit der Rinne holten beide Teams noch mehr Gold heraus… und unser “kleiner Tresor” füllte sich… Wir waren so damit beschäftigt, unsere Goldwaschrinnen zu befüllen und Goldpfanne zu schwenken, dass wir gar nicht bemerkten, wie schnell die Zeit verging und das Goldsuchen dem Ende zuging. Die Frage, wo wir uns auf der Fahrt nach Bad Bellingen gestellt hatten, ob wir Gold finden würden, können wir mit “JA” beantworten. Wir sind durch die super Hilfe und super Erklärung schnell fündig geworden. Vielen Dank dafür und vielen Dank für den tollen Tag, den wir mit dir am Rheinufer hatten. Man trifft sich im Leben immer zweimal und wir denken, wir werden uns ein zweites Mal beim Goldsuchen treffen :-) Goldige Grüße von den zwei Schwarzwäldern Simone & Tobias