Goldwaschen am Rhein 06.04.2019
Glänzende Augen am Ufer des Goldflusses
Seit anderthalb Jahrzehnten schon leite ich die Goldwaschkurse am Rhein. Nie gleicht ein Waschtag dem anderen. Das liegt in erster Linie an den Teilnehmern selbst. Auch diesmal war es wieder ein traumhaft schöner Goldwaschtag – mit begeisterten Leuten.
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Ich weiß selbst nicht, woran es liegt, dass die Goldwaschtage immer so unvergleichlich schön verlaufen. Gedanken mache ich mir darüber immer wieder. Obwohl mich in fast anderthalb Jahrzehnten eigentlich nichts mehr überraschen kann, ist meine Begeisterung unverändert geblieben. Gewiss, die Routine habe ich schon lange, auf die Charaktere einzugehen und den großen und kleinen Abenteurern die Kunst des Goldwaschens zu zeigen; die Freude ist geblieben – wie beim ersten Mal.
Das liegt insbesondere an den Menschen selbst, die sich auf das Goldwaschen einlassen. Einen ganzen Tag in der Natur verbringen, nach dem schönsten aller Metalle schürfen und – als Belohnung – sogar noch selbst gewaschenes Rheingold mit nach Hause nehmen zu können. Wo sonst gibt es das noch? Goldsucher sein, ganz ohne Vorkenntnisse, abschalten und den Alltag vergessen – das ist wohl das Rezept, das glücklich macht.
Gold ist ein seltsames Metall. Es riecht nicht, ist extrem selten, ist sehr eigenwillig und hat dennoch einen unwiderstehlichen Glanz. Dieses sonderbare Edelmetall, das irgendwo im Rheinsand verborgen liegt, will erobert werden. Als Belohnung winken allemal ein paar Goldflitterchen, in Ausnahmefällen sogar von mehreren Millimetern Durchmessern oder als kleine Körnchen. Aber immer ist viel Arbeit und Wissen damit verbunden. Ohne die richtige Waschtechnik wird man es nicht finden. Selbst wenn es direkt unter den Füßen liegt.
Und genau darum geht es in meinen Goldwaschkursen. Die Teilnehmer erfahren die Eigenwilligkeit des gelben Metalls und wie wir es aus dem Sand bergen können. Gold will überlistet werden. Es ist extrem schwer, etwa zehn Mal schwerer als gewöhnlicher Sand. Diesen Umstand nutzen die Goldsucher. In Verbindung mit dem Wasser wird das Sandgemisch in der Pfanne kräftig gerüttelt, damit sich die Elemente und Mineralien mit hoher Dichte auf dem Pfannenboden absetzen. Die leichten und nach oben strebenden Sande werden über den Pfannenrand zurück in den Fluss geschwenkt.
Bis zur Mittagszeit hatten alle Teilnehmer ihr erstes selbst geschürftes Gold in der Pfanne. Darüber und über die Herkunft des Metalls wurde während der Grillpause gesprochen, aber auch manch andere Geschichten darüber erzählt. Anschließend hieß es, mittels der Goldwaschrinnen die Goldausbeute zu erhöhen.
Die Teilnehmer waren vom Glanz des Edelmetalls und vom Abenteuertag am Rheinufer begeistert. Übrigens, ein Paar war bereits zum dritten Mal dabei. Es hatte sogar eine selbst gebaute Waschrinne dabei, die die Bewährungsprobe bestens bestand. Herzlichen Glückwunsch! Ein Dank auch an alle anderen. Ich würde über ein Wiedersehen freuen. Natürlich mit derselben Begeisterung und den glänzenden Augen wie an diesem Goldwaschtag.
Das schreiben die Teilnehmer
- Helma und Peter L. aus St. Katharinen: Hallo Franz, tolle Bilder eines wunderbaren Tages. Es war schön, dich wieder getroffen zu haben, in der Hoffnung, dass uns dies noch viele Male vergönnt ist. Liebe Grüße Peter und Helma
- Johanna und Roman K. aus Freiburg: Vielen Dank für den Tag in der herrlichen, frühlingshaften Natur am Rhein. Dank der schönen Atmosphäre und Ihrer außergewöhnlichen Kenntnis um das sagenhafte Rheingold konnten wir dessen Geheimnis an diesem Taag einen Schritt näher kommen. Es hat Lust auf mehr gemacht. Hoffentlich bis bald auf ein Wiedersehen auf einer Kiesbank am Fluss. Liebe Grüße!
- Michael K. aus Langenau: Grüß dich Franz, schön, dich kennengelernt zu haben. Es war ein super Tag mit dir… Danke dafür… Hat wirklich viel Spaß gemacht und war sehr lehrreich. Ich hoffe, man sieht sich mal wieder. Wir können den Goldwaschkurs bei dir nur empfehlen, da ist für alle Altersklassen was dabei. Denn a bisl Gold zu finden macht alle Generationen glücklich ;-) Und wenn man ein bischen aufpasst, lernt man wirklich viel dazu. Viele liebe Grüße ausm Schwaba Ländle, Michael und Lucas… machs gut.